Hohe Auszeichnung: OSTIV-Preis für die Pionierleistung Antares 20E

„Mit der Antares 20E ist der Traum vom eigenstartfähigen Segelflugzeug mit einem leisen, zuverlässigen und emissionsfreien Elektroantrieb wahr geworden“, hieß es bei der Preisverleihung. Für die Pioniertat hat die Internationale technisch-wissenschaftliche Organisation des Segelflugs (OSTIV) Konstrukteur Axel Lange von Lange Aviation in Zweibrücken die höchste Auszeichnung zugesprochen, die sie zu bieten hat. Beim Kongress der Organisation, der parallel zu den 34. Segelflug-Weltmeisterschaften in Benalla, Australien, stattfand, übergab OSTIV-Präsident Professor Rolf Radespiel den Preis stellvertretend Professor Loek Boermans. Axel Lange hätte die Urkunde liebend gern selbst entgegengenommen, dringende Aufgaben hielten den Konstrukteur und Unternehmer aber im Zweibrücker Betrieb fest.

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Hohe Auszeichnung: OSTIV-Preis für die Pionierleistung Antares 20E 2

Bei Professor Boermans kam die Urkunde in die richtigen Hände. Der Aerodynamiker hat eine besondere Beziehung zu der epochemachenden Konstruktion: Er hat die Tragflügelprofile entwickelt und fliegt in seiner Freizeit inzwischen selbst eine Antares. Die OSTIV würdigte mit der Auszeichnung Langes Idee, mit dem Elektroantrieb eine brauchbare Alternative zu konventionellen Antrieben mit Verbrennungsmotor zu schaffen. Seine Pläne entwickelte Lange noch als Ingenieur bei Glaser-Dirks Flugzeugbau, konnte sie dort aber nicht umsetzen. Für ihre Verwirklichung wagte Lange den Sprung in die Selbständigkeit – mit Erfolg. Es gelang ihm, mit der Antares ein Segelflugzeug mit einem neuartigen, hoch effizienten Elektroantrieb zu entwickeln, zur Zulassung zu bringen und als Unternehmer für das Flugzeug die Serienfertigung aufzunehmen. In der Laudatio beließ es OSTIV-Präsident Radespiel nicht bei der Würdigung des völlig neuen Antriebskonzepts. Gestartet hat Lange das Projekt 1996. Die Umsetzung in einem Vor-Prototypen, die Herstellung der Produktionsformen, der Bau der ersten Antares und die Flugerprobung erforderten dann zehn Jahre Arbeit bis zur Musterzulassung. Das Konzept kam an, die Antares fand und findet großen Zuspruch. Heute fliegen mehr als 60 Elektro-Antares. Noch heute ist sie das Spitzenprodukt im Segment der eigenstartfähigen Segelflugzeuge. Übrigens: Für den Arcus von Schempp-Hirth in der 20m-Doppelsitzerklasse gibt es von Lange Aviation ebenfalls einen Elektroantrieb. Es macht uns sehr stolz, nach dem Lindbergh-Preis 2010 und dem Berblinger-Preis 2011 eine weitere hohe Ehrung für nachhaltigen Entwicklungen in der Luftfahrt zu erhalten.